Sie werden es schon deutlich bemerken: Die Digitalisierung schreitet voran – auch im Tischler- und Schreinerhandwerk. Dies bringt sowohl Chancen als auch Risiken für Ihr Unternehmen mit sich. Es lohnt sich, die neuen Möglichkeiten genau abzuschätzen und Potenziale aufzuspüren, die Ihre Erfolgskurve nach oben schnellen lassen können.
Aber Vorsicht: Um nicht in eine Sackgasse zu geraten, sollten Sie Folgendes beachten.
1. Digitalisierungskonzept nicht ganzheitlich geplant
Digitalisierung ist nicht nur ein paar technische Neuanschaffungen für Ihr Büro zu tätigen. Es geht stattdessen darum, sämtliche Prozesse (administrativ, wertschöpfend, produktionsunterstützend, etc.) zu navigieren und miteinander zu verbinden. Das klappt jedoch nicht nur aus dem Chefbüro heraus - stattdessen müssen Sie Ihre Mitarbeiter aktiv miteinbeziehen und alle Bereiche Ihrer Firma durchleuchten.
Tipp: Starten Sie doch eine kleine Umfrage und Sie werden Antworten und Hinweise direkt aus den jeweiligen Fachgebieten erhalten, welche Sie direkt in Ihr Konzept miteinbeziehen können. Sammeln Sie ebenso die häufigsten Rückfragen, die Sie selbst, oder die Abteilungsleiter von den Mitarbeitern erhalten. So erstellen Sie ganz einfach eine Bedarfsanalyse mit Lösungen für eventuelle Lücken, die den Produktionsfluss nachhaltig stören, oder Optimierungsideen, die mit verschiedenen Prioritäten eingeführt werden sollten.
2. Viele Teillösungen und nicht einheitliche Workflows eingeführt
Ein funktionales Gesamtkonzept ist eine Kernherausforderung – sowohl aus der richtigen Hard- und Software zu wählen als auch die Datenübertragung und Kommunikationswege flüssig darzustellen. Intransparente Teillösungen und mitarbeiterspezifische Regelungen machen dies oft unmöglich. Wer hier übereilt Ausnahmen genehmigt und Insellösungen schafft, wird in manchen Bereichen Überlastung und in anderen unzureichende und nicht skalierbare Workflows schaffen. Ebenso werden die Geschäftsabläufe für Ihre Mitarbeiter undurchsichtig/schwer nachzuvollziehen und die Frustration steigt.
Erstellen Sie einen Gesamtüberblick, eine Art „Wegweiser“ mit Zuständigkeiten, Abläufen, ToDos und Regelungen, bevor Sie mit Veränderungen starten und halten Sie alle Angestellten über Neuerungen stets auf dem Laufenden.
3. Digitalisierungsnetzwerk falsch aufgebaut
Um die Risiken gering zu halten, muss Ihr neues Digitalisierungskonzept als Unternehmensnetzwerk betrachtet werden, in dem alles verknüpft wird: z.B. Kundenkommunikation, Austausch und Workflows mit Kollegen, Zugriffsverwaltung auf technische Komponenten, und so weiter.
Wägen Sie ab, welche Art und Größe einer firmeninternen Systemadministration Sie benötigen: Reicht ein entsprechender Verantwortlicher mit einer Vertretung, oder erfordert es sogar den Aufbau einer eigenen Abteilung? Sobald Sie Ihr Konzept vor Augen haben, wird offenbart, wie komplex die Abläufe in Ihrem Unternehmen sind und ob die entsprechenden Kapazitäten bei Ihnen im Haus vielleicht sogar schon vorhanden sind.
4. Zeitplan zu knapp abgesteckt
Oft kommt das Gefühl auf, immer zu wenig zu tun, da alle anderen Unternehmen, egal ob Kunden oder Mitbewerber, einen Schritt voraus scheinen. Jedoch ist Digitalisierung ein sich ständig wandelnder Prozess und auch nicht jeder Trend setzt sich durch. Sie müssen nicht alles mitmachen, nur um sagen zu können, dass Sie Schritte in der Digitalisierung wagen. Manchmal lohnt es sich, den Markt zuerst zu beobachten, sich mit Branchenkollegen oder Experten zu vernetzen und auszutauschen, um aus den Erfahrungswerten der anderen lernen zu können und Fehlerquellen zu umgehen. Übereiltes Handeln und Einführen von Neuerungen kann einen schnell auf die Füße fallen und mehr Schaden als Nutzen einbringen. Setzen Sie sich realistische Ziele, in denen Zwischenschritte mit entsprechender Zeit zur Reflektion eingeplant sind.
5. Konzept zu starr entwickelt
Digitalisierung als Firmenstammkonzept gesehen werden. Wo soll Ihr Unternehmen in ein paar Jahren stehen? Wo liegt ihr Fokus? Wie festigen Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal?
Was Sie brauchen ist Skalierbarkeit für Ihre Geschäftszweige, die flexibel bleiben, auch wenn unvorhergesehene Geschehnisse eintreten - Sie sollten immer handlungsfähig bleiben und einen dynamischen Blick auf die Prozesse haben.
Tipp: Legen Sie regelmäßige CheckUp-Termine fest, um Ihre Geschäftsabläufe laufend zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen.
Der Satz „Das haben wir schon immer so gemacht...“ sollte in Ihrem Unternehmen der Vergangenheit angehören.
Wir von AV-Line wünschen Ihnen alles Gute auf Ihrem (Digitalisierung-) Weg.
PS: Schauen Sie doch mal in die AV-Line Toolkiste und holen Sie sich neuen Input für Ihr Unternehmen! :
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